Börse am Morgen 24.04.2024

Dax erholt sich weiter – Evotec-Aktie verliert 30 Prozent nach Zahlen – Air Liquide mit Umsatzrückgang

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die Erholung des Dax bleibt wohl auch am Mittwoch in Gang: Der deutsche Leitindex liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit fast 0,4 Prozent im Plus bei über 18.200 Punkten.Damit nimmt er wieder Kurs auf sein Anfang des Monats erreichtes Rekordhoch von 18.567 Punkten. 

Das Ifo-Geschäftsklima sollte am Vormittag die Erholung nicht stören. Die Experten der Landesbank Helaba sehen jedenfalls gute Chancen auf weitere Zeichen der konjunkturellen Belebung, nachdem tags zuvor bereits die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes sowohl im Verarbeitenden als auch im Dienstleistungsgewerbe zulegen konnten. Nachdem nach dem jüngsten Angriff des Iran auf Israel eine weitere Eskalation im Nahen Osten ausgeblieben sei, hätten auch die Anleger wieder Mut gefasst.

Evotec will 2024 wieder profitabel wachsen

Der Hamburger Wirkstoffforscher und -entwickler Evotec will nach einem schwierigen Jahr wieder zu profitablem Wachstum zurückkehren. 2024 sollen der Umsatz und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) im zweistelligen Prozentbereich zulegen, teilte der Konzern am Dienstag anlässlich der Vorlage seiner Geschäftszahlen für 2023 mit. Dabei wollen die Hanseaten ihre Ausgaben für hauseigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte kappen. Diese sollen in diesem Jahr im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich sinken.

Evotec hatte in der jüngeren Vergangenheit unter anderem mit hohen Kosten durch den Ausbau seiner Produktion zu kämpfen. Im Frühjahr 2023 sorgte dann noch ein Hackerangriff für reichlich Blessuren. Zudem nahm Anfang 2024 der langjährige Chef Werner Lanthaler überraschend seinen Hut. Den Konzern soll nun Christian Wojczewski wieder in ruhigeres Fahrwasser führen. Die Bestellung des Managers, der zuletzt Chef bei Mediq und Linde Healthcare war, hatte Evotec erst am Vorabend verkündet. Der studierte Chemiker tritt seinen neuen Job am 1. Juli an.

Air Liquide startet mit Umsatzrückgang ins Jahr

Der französische Industriegase-Hersteller Air Liquide hat im ersten Quartal die gesunkenen Energiepreise und negative Währungseffekte zu spüren bekommen. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 7,3 Prozent auf 6,65 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten im Schnitt mit etwas mehr gerechnet.

Die Industriegase-Hersteller haben vertraglich geregelt, dass sie Veränderungen der Energiepreise an ihre Kunden aus der Großindustrie weitergeben. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um die Folgen der zurückgegangenen Energiepreise und des starken Euro, stieg der Umsatz um 2,1 Prozent.

Für das laufende Jahr zeigte sich Unternehmenschef François Jackow weiter zuversichtlich, dass der Konzern seine operative Marge und den um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten weiter steigern kann. Dazu beitragen soll auch das laufende Sparprogramm.

Autobauer Volvo verdient trotz höherer Nachfrage weniger

Der schwedische Autobauer Volvo Cars hat trotz höherer Verkaufszahlen im ersten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Zwar wurde das Unternehmen fast 182 700 Autos los und damit 12 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie es am Mittwoch in Göteborg mitteilte. Wegen geringerer Einnahmen aus Auftragsproduktion, Währungseffekten und eines veränderten Modellmixes ging der Umsatz jedoch um zwei Prozent auf 93,9 Milliarden schwedische Kronen (8,1 Mrd Euro) zurück. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Anstieg gerechnet.

Der Überschuss sank sogar um zehn Prozent auf 3,6 Milliarden Kronen, weil Volvo höhere Verluste von Gemeinschaftsunternehmen und Beteiligungen schultern musste. Diese Posten ausgeklammert, wuchs der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) jedoch um acht Prozent auf 6,8 Milliarden Kronen.

Konzernchef Jim Rowan zeigte sich angesichts der starken Nachfrage zuversichtlich für das laufende Jahr, auch wenn das Umfeld schwierig bleibe. Nachdem der Absatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf fast 709.000 Fahrzeuge gestiegen war, soll er 2024 mindestens genauso stark zulegen. Rowan erwartet für dieses Jahr ein profitables Geschäftswachstum und bestätigte seine Wachstumspläne für das Jahr 2026.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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